Notenschrift

Musikstücke für Violine werden in gewöhnlicher Notenschrift notiert – natürlich im Violinschlüssel:
Noten im Violinschlüssel

Stücke für Bratsche sind meist im Altschlüssel notiert:

Solltest du noch keine Noten lesen können, so kannst du das online bei Musiklehre.at oder bei Notenservice.com lernen, oder mit einem guten Buch.

Über die allgemein übliche Notenschrift hinaus gibt es ein paar zusätzliche Symbole, die spezielle Anweisungen für Streicher wiedergeben:

Aufstrich, Abstrich, Stricharten

Über den Noten sind manchmal Zeichen für Auf- und Abstrich eingetragen. Falls nicht, kannst du sie als Gedächtnisstütze auch selbst nachtragen:
V   „Spitze“-Symbol für Aufstrich
П   „Frosch“-Symbol für Abstrich
Diese Zeichen werden sparsam eingesetzt – nicht bei jedem Bogenwechsel, sondern nur an bemerkenswerten Stellen. Wo kein Zeichen steht, ist standardmäßig davon auszugehen, dass für jede Note der Bogen gewechselt wird – außer wenn Noten mit Bindebogen verbunden sind:

Noten mit Bindebogen sind standardmäßig auf einem Bogenstrich zu spielen. Sollte das nicht möglich sein (weil der Bogen zu kurz ist), so wird der Bogenwechsel unauffällig vollzogen (siehe Legato).

Ein Punkt über oder unter einer Note steht für Staccato: Der Ton wird nur kurz angespielt und dann unterbrochen. Mit welcher Strichart du das machst, ist damit noch nicht festgelegt: Es kann Collé, Martelé, Sautillé oder Spiccato sein (siehe Stricharten), oder auch nur ein Abstoppen des Bogens auf der Saite. Martelé wird manchmal mit einer kleinen Pfeilspitze oder einen Hammerkopf über der Note markiert.

Noten mit Punkten und Bindebogen bezeichnen die Strichart Jeté oder Ricochet.

Fingersatz

Ziffern 0, 1, 2, 3, 4 über oder unter den Noten stehen für Fingersätze:
1 = Zeigefinger
2 = Mittelfinger
3 = Ringfinger
4 = Kleiner Finger
0 = nicht auf dem Griffbrett greifen; nur die leere Saite spielen
5 = Überstreckter kleiner Finger (selten)

Fingersätze werden sparsam eingezeichnet – nicht bei jeder Note, sondern nur dort, wo der Fingersatz schwierig oder ungewöhnlich ist. Wo kein Fingersatz eingezeichnet ist, folgt man den bewährten Standardregeln oder probiert selber, wie es gut passt. Selten wird mit römischen Zahlen zusätzlich angegeben, auf welcher Saite der Ton zu spielen ist:
I = E-Saite
II = A-Saite
III = D-Saite
IV = G-Saite

Effekte

Glissando – Mit einem Finger vom Anfangston zum Zielton rutschen

Kurzer Rutscher (Slide) – den Finger etwas tiefer ansetzen und dann zum Zielton rutschen.

Weitere Symbole findest du in der Vienna Symphonic Library.

Spielanweisungen können auch in Worten über oder unter den Noten stehen. Meistens werden sie auf Italienisch geschreiben. Wenn du ihre Bedeutung nicht kennst, hilft meist ein Blick ins Wörterbuch. Einige typische Anweisungen für Streicher sind: